Information aus der Fachgruppe für Obst- und Gartenbau Donaustadt
HERBST
Obstbäume: Warnung der AGES (v.10.8.2012):zur Bekämpfung der Kirschessigfliege
direkte Maßnahmen: Hygienemaßnahmen: keine Kompostierung der Früchte, da hier ein Überleben der Fliegen möglich ist. Zur Bekämpfung der Kirschessigfliege: Pflanzenschutzmittel „SpinTor“(Fa. Kwizda Agro); Befall: Steinobst (Kirsche, Weichsel, Marille, Pfirsich, Zwetschke), Strauchbeerenobst (Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Holunder) und Wein.
Bei der Anwendung von SpinTor auf den begrenzten Anwendungszeitraum achten, der von Kultur zu Kultur unterschiedlich ist.
Holz- und Rindenkrankheiten: solange Obstbäume noch belaubt sind, gründlich untersuchen. Abgestorbene Äste, Triebe und Fruchtmumien entfernen. Neue und alte Schnittwunden verstreichen. Mitte September bis Anfang Oktober sieht man schon, wo die Blütenknospen sind. Schwache Triebe, mit nur einer Blütenknospe, bis zu den Blütenknospen zurück schneiden.
Birnenknospen- u. Steinobstknospenstecher: Kontrollen zum Auftreten der Rüsselkäfer mittels Klopfproben durchführen (Abklopfen der ca. 5 mm großen, braungrauen Rüsselkäfer von den Zweigen auf eine helle Unterlage). Blütenknospen, die mit einem Ei des Käfers belegt wurden, können im Frühjahr nicht austreiben. Das Knospeninnere wird ausgefressen. In den geschädigten Knospen findet man eine beinlose, etwa 6 mm lange Larve, später eine gelbliche Puppe. (Spritzmittel: zB. Spruzit Neu von Firma W. Neudorff).
Bei späten Apfelsorten können Spritzungen gegen Apfelschorf noch ratsam sein.
Leimringe gegen den Großen und Kleinen Frostspanner überprüfen bzw. anbringen, um die Eiablage der flügellosen Weibchen zu verhindern. Hilft auch gegen Ameisen. Obstbaumstützen auch mit Leimringen bestücken.
Nach dem ersten Blattfall zur Vorbeugung von Pilzkrankheiten Kupferspritzung mit Cuprofor. Sollte nach 2 bis 3 Wochen wiederholt werden.
Buchsbäume überprüfen: Buchsbaumzünslerbekämpfung mit Karate Zeon (Fa: Syngenta Agro GmbH). Die Überwinterung des Zünslers erfolgt als Raupe in einem Gespinst an den Wirtspflanzen. Der Buchsbaumzünsler kann dieWirtspflanze (Buchsbaum) vollständig entlauben und dadurch zum Absterben bringen.
Bläulingszikade bildet weiße Wolle – ähnlich wie die Blutlaus. Der von ihr abgegebene Honigtau ist die Grundlage für die Bildung von Schwärzepilzen und damit der Qualitätsminderung der Früchte (Rußtau). Gegenmaßnahme: die weiße Wolle sofort mit Wasser abspritzen.
Rasendüngung mit Stickstoff (Nitromoncal) beenden.
Patentkali: alle Pflanzen düngen: ihre Wurzeln werden kräftiger und widerstandsfähiger gegen Frost.
Blumenkisten und andere Pflanzgefäße sollten gereinigt und desinfiziert werden.
„Um Nützlinge (Bienen usw.) zu schonen, dürfen Spritzungen nur spät abends durchgeführt werden. Spritzungen dürfen nur mit einem gültigen Sachkundenachweis (Spritzkurs) durchgeführt werden. Bei Anzeigen kann es zu Strafen von € 1.000,- bis 5000,- kommen.“